Große Herausforderung auf dem Thüringer Höhenweg!
TVG Hattorf mit zwei Staffeln zum elften Mal beim Rennsteig-Staffellauf
Wieder einmal bewies sich, dass die zahlenmäßig starke Laufgruppe des TVG Hattorf fast unmögliches auf die „Laufbeine“ stellen kann. Bei der Planung, ein halbes Jahr vor dem Start des 18. Rennsteig-Staffellaufes am 18. Juni 2016 hatten ca. 25. Frauen und Männer ihre Zusage erklärt. Es konnten also zwei Staffeln zu je 10 Läufern nach Thüringen gemeldet und zwei der heißbegehrten Startplätze ergattert werden. Nach und nach erreichten den neuen „Rennleiter“ Markus Gattermann zehn begründete Absagen. Diese konnten vorerst mit Läufern der Gruppe aufgefüllt werden, auch Rennsteigoldies wurden reaktiviert. Für weitere krankheitsbedingte Ausfälle sprangen zwei Lauffreunde aus der Umgebung ein. Auch als zwei Tage vor den Start wegen Erkältung und Verletzung nochmals zwei Läufer absagten, konnte Ersatz aus der eigenen Gruppe gefunden werden. Danach war die „Ersatzbank“ absolut leer. Das bedeutete aber nicht, dass die Teams geschwächt waren. Im Gegenteil eine Mischung beiderlei Geschlechts aus Siegläufern und „normalen Lauftrefflern ließen auf gute Ergebnisse hoffen, wobei die Staffeln keinesfalls auf Schnelligkeit zusammengestellt wurden. Unter Berücksichtigung der Regeln für Männer-und Mixed Staffeln wollten sich die Teams nach Möglichkeit während des Laufes oft an den Wechselstellen begegnen.
So starteten dann in Blankenstein an der Saale morgens um 5.00 Uhr die TVG Mixed-Staffel, besetzt mit jeweils fünf Frauen und fünf Männern, und um 6.00 Uhr die TVG Männerstaffel, mit neun Männern und einer Frau, zusammen mit weiteren 228 Startläufern der Männer-Mixed- und Frauenstaffeln auf die erste von 10 Etappen über insgesamt 170 Kilometer zum Ziel in Hörschel an der Werra, um dort traditionsgemäß einen Saalekiesel der Werra zu übergeben. Mit auf die „Reise“ machten sich auch die Radbegleiter, um den Läufern zur Seite zu stehen, falls Hilfe nötig sein würde.
Das Wetter und die Bedingungen auf dem Thüringer Höhenweg waren dieses Mal eine echte Herausforderung. Der Regen der vergangenen Tage über dem Thüringer Wald hat die Strecken total aufgeweicht. Teilweise mussten die Sportler anstelle auf Wegen und Pfaden durch fließende Gewässer, knöcheltiefen Morast und seifigen Ansteigen laufen und klettern. Während des Laufes wechselte das Wetter von Morgenkühle über Sonnenschein zu starken Gewitterschauern mit Hagel und immer wieder Starkregen.
Der TVG lief unter den bewährten Staffelnahmen „Die Kohlkopp Runners“ (Männerstaffel) und „Die Germania Sprinter“( Mixedstaffel). Für die Kohlkopp Runners waren in dieser Reihenfolg auf den 14 bis 20 Kilometer langen Etappen unterwegs: Bernd Riechel , Heinz Gattermann, Philipp Gattermann, Andreas Lüttge ,Frank Nolte, Steffen Meinecke, Roland Timm, Stefan Spillner , Gerson Gobel und Silvia Brakel. Alleiniger Radbegleiter über die gesamte 170 Kilometer- Strecke war wieder einmal Kai Weidenbecher! Für die Germania Sprinter liefen Hubertus Bartkowski, Torsten Heinrich, Gitti Böttcher, Katrin Hofemann, Elke Kallweit, Thore Bischoff, Andrea Fischer, Susanne Wolf, Paul Libitowski und Reinhard Meyer. Hartmut Böttcher begleitete die Läufer auf 4 Etappen. Jeweils 2 Etappen begleiteten sogar zusätzlich zu ihren Läufen Torsten Heinrich und Hubertus Bartkowski.
Die Faszination des Rennsteig-Staffellauf ist neben der Bewältigung der Laufstrecke, die logistische Leistung mit Läufertausch an den Wechselstellen. Versorgung mit Verpflegung und vor allem das Gemeinschaftsgefühl, das es bei Einzelwettkämpfen nicht gibt. Emotional ist die Zielankunft, wenn die Schlussläufer von ihrer Staffel in die Mitte genommen werden und den Saalekiesel der Werra übergeben. Nach dem Zieleinlauf kann sich nun auch Andrea Fischer „Rennsteigläuferin“ nennen.
Als erste der TVG Staffeln erreichten die Germania Sprinter das Ziel nach 15:50:51 Stunden auf Platz 36 von 76 Mixed- Staffeln. Knapp 4 Minuten später kamen die Kohlkopp Runners nach 14:54:36 Std. auf Platz 76 von 142 Männerstaffeln in Hörschel ein, so dass der Plan erfüllt wurde, sich unterwegs trotz einer Stunde Startdifferenz nicht aus den Augen zu verlieren. Nach gemeinsamer Abschlussfeier mit den anderen Staffeln sind die Hattorfer dann müde aber unverletzt und gesund am Sonntag früh gegen 1:30 Uhr in der Heimat angekommen. Finanzielle Unterstützung erhielten die Staffeln von Laufgruppenfreund Günter Bütepage und seiner Firma „laufreisen.de.“
R.M.