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Kampfrichterzeichen


Kapmfrichterzeichen

 

 

 
Eltern fragen sich häufig, warum der Kampfrichter so seltsame Zeichen mit den Armen macht. Deshalb hier einmal eine Erklärung der wichtigsten Handzeichen, demonstriert von dem Kampfrichter Wolfgang Pohl (Samurai Bochum).


 


 Ippon

Ippon (ganzer Punkt)
Der Kampfrichter hebt einen Arm mit der Handfläche nach vorn hoch über seinen Kopf.
Einen "Ippon" erhält der Kämpfer, der seinen Gegner mit Kraft und Schwung, in guter Technik auf den Rücken wirft, oder ihn 25 Sekunden lang beim Bodenkampf im Haltegriff hält, oder durch Würgen oder Hebeln den Gegner zur Aufgabe zwingt. Zwei Waza-ari ( Waza-ari-awasete-ippon, zuerst Waza-ari dann Ippon-Handzeichen ) ergeben ebenfalls einen Ippon.

 

 wpe1

Waza-ari (halber Punkt)
Der Kampfrichter hebt einen Arm mit der Handfläche nach unten seitwärts in Schulterhöhe.
Bei der Ausführung eines Wurfes wurde eines der oben genannten Kriterien nicht voll erfüllt. Im Bodenkampf muß ein Kämpfer seinen Gegner mehr als 20 Sekunden halten um ein Waza-ari zu erhalten.

 

 yuko

Yuko (großer technischer Vorteil)
Der Kampfrichter hebt einen Arm mit der Handfläche nach unten 45 Grad seitwärts von seinem Körper.
Wurf auf die Seite oder ohne Kraft, oder der Gegner wird im Bodenkampf mehr als 15 Sekunden gehalten.

 

 koka

Koka (kleiner technischer Vorteil)
Der Kampfrichter hebt einen gebeugten Arm hoch mit dem Ellbogen an der Körperseite, Handfläche nach vorne wobei der Daumen in Richtung der Schulter zeigt.
Wurf auf das Gesäß oder den Oberschenkel, oder 10 Sekunden langes Halten im Bodenkampf.

 

 osaekomi

Osaekomi (Haltegriff)
Der Kampfrichter zeigt mit seinem Arm nach unten in Richtung der Kämpfer, wobei er sich in deren Richtung beugt und sie ansieht.
Der Gegner wird beim Bodenkampf unter Kontrolle gehalten, wobei mindestens eine Schulter des Gegners die Matte berührt.

 

 toketa

Osae-komi-toketa (Haltegriff gelöst)
Der Kampfrichter streckt einen Arm nach vorne und bewegt ihn zwei- oder dreimal schnell von rechts nach links hin und her.
Der Haltegriff wird dann als gelöst erklärt, wenn der Kämpfer die Kontrolle über den Gegner verloren hat, oder wenn ein Arm, Bein des Kämpfers vom Gegner umklammert wurde.

 

 matte

Matte (Unterbrechung des Kampfes)
Der Kampfrichter hebt eine Hand in Schulterhöhe wobei der Arm nahezu parallel zur Matte ist und zeigt dem Zeitnehmer die offene Handfläche mit den Fingern nach oben.
Der Kampf wird unterbrochen (und somit die Kampfzeit gestoppt), wenn ein Kämpfer die Kampffläche verläßt, wenn während des Bodenkampfes ein Kämpfer aufsteht, wenn eine verbotene Handlung ausgeführt wird (nicht aber, wenn z. B. während eines Haltegriffes der unten Liegende eine Verbotene Handlung ausführt) oder, wenn im Bodenkampf kein Erfolg ersichtlich ist.

 

 kachi

Kachi (Erklärung des Siegers)
Um den Sieger eines Kampfes zu bezeichnen. hebt der Kampfrichter eine Hand mit der Handfläche nach innen in Richtung des Siegers.

 

 kleider

Um die Kämpfer zum Kleiderordnen aufzufordern, kreuzt der Kampfrichter die linke über die rechte Hand Handflächen nach innen in Gürtelhöhe.

 

 bestrafung

Bestrafung eines Kämpfers z.B. wegen Inaktivität:
Die Unterarme des Kampfrichters kreisen mit einer Vorwärtsbewegung in Brusthöhe.

 

 strafe

Bei Erteilung einer Strafe (Shido, Chui, Keikoku, Hansoku-make)
zeigt der Kampfrichter mit dem Zeigefinger auf den Kämpfer.

 

Bei einem Shido erhält der Gegner einen Koka, bei einem Shui ein Yuko, bei einem Keikoku einen Waza-ari zu seinen Gunsten. Bei der Bestrafung mit Hansoku-make ist der Kampf mit einem Ippon zugunsten des Gegners beendet.
Um die Rücknahme einer Beurteilung anzuzeigen, wird dasselbe Handzeichen mit der einen Hand wiederholt, während die andere Hand über den Kopf nach vorne hochgehoben und zwei- oder dreimal von rechts nach links hin und her bewegt wird.

 

Wichtig:
Du hörst erst auf zu kämpfen wenn du das Wort: Ippon, Sore Made, oder Matte hörst. Bist du nicht sicher so wiederholt sich der Kamprichter erneut, verschenke jedoch nicht eine Chance oder gar einen Sieg!


Quelle: Bilder und Text von Rainer Lenz und Samurai Bochum