Wochenende Oberharz

 

 

MTB Wochenende im Oberharz 2011

 

 Wochenende Oberharz 2011

 

 

Nach der Rennsteigüberquerung per Mountainbike im Jahr 2010 wollten wir in diesem Jahr am ersten Septemberwochenende den Harz erkunden. Der Wettergott hatte ein Einsehen und wir konnten am 2. September morgens bei strahlendem Sonnenschein am DGH starten. Leider hatte der Pannengott, sofern es einen solchen gibt, keinen so guten Tag, sodass schon vor dem Start der erste Schlauch geflickt werden musste. Die Pannenserie riss nicht ab und Karsten musste seinen Drahtesel in Osterode komplett mit neuen "Schuhwerk" versorgen, was unseren gesamten Zeitplan reichlich außer Tritt gebracht hat. Über die Lasfelder Tränke und Buntenbock erreichten wir erst am späten Mittag Clausthal wo wir eine erste kurze Rast einlegten, um das Marschgepäck um eine "Hausgeschlachtete" zu erleichtern.


Von Clausthal ging es dann Richtung Wildemann hinunter über den unteren Grumbacher Teich (wo auch das Bild entstand) nach Hahnenklee. Als vermeidlich letzter großer Hügel des Tages musste der 727m hohe Bocksberg erklommen werden, bevor es wieder hinab zum Auerhahn ging. Wegen eines gerissenen Bowdenzuges an Hennings Bike wurde dann eine Servicetrupp direkt in Richtung Zellerfeld geschickt, während sich der Rest der Mannschaft über Kellerbach- und Kiefhölzerteich Richtung Clausthal machte. Die Wiedervereinigung der Truppe in Clausthal gestalte sich dann trotz Handy doch als sehr schwierig. Einigen ist an diesem Tag durchaus bewusst geworden, dass Clausthal und Zellerfeld zwei Ortsteile sind die den Namen Bergstadt verdient haben.Wiedervereint ging es dann im letzten Tageslicht durch anspruchsvolles Terrain nach Altenau in unsere Unterkunft. Nach ca. 85 km und etlichen Höhenmetern waren alle so kaputt, dass wir nach der Verkostung einiger Altenauer Bierspezialitäten sprichwörtlich "tot" ins Bett gefallen sind.


Am Samstag ging es an der fast leeren Okertalsperre vorbei hinauf auf die Schnabelgasse (einen riesigen Steinbruch, von dem aus man den Brocken sehen kann). Über einen fast nicht enden wollenden Single Trail (Anmerkungen: Bei Wanderern heißt das Trampelpfad) ging es dann hinab Richtung Bad Harzburg praktisch direkt hinein in den Kurpark. "Wo es bergab geht, geht es auch wieder hinauf" - das war allen klar zumindest dann, wenn man zum Torfhaus will. Über das Molkenhaus, wo wir eine Rast einlegten und die Eckertalsperre zog sich der Weg wie Kaugummi Richtung Torfhaus. In der warmen Mittagszeit hatten einige schon das Gefühl eines menschlichen Durchlauferhitzers. Fast alle waren froh, als wir auf der Bavaria Alm unseren Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen konnten. Nur Gerson, unser Vorzeigeathlet, hatte sich noch nicht ausgearbeitet und musste so nebenbei noch einmal den Brocken mitnehmen.


Ausgeruht ging es dann über Waldwege und Singletrails wieder hinab Richtung Altenau, wo wir dann noch den letzten Oxfam Trailwalkern das Geleit geben konnten. Den Abend verbrachten wir in der Alteneuer Therme, um unsere geschundenen Muskeln im Solewasser aufzulockern.

 

Bei leichten Nieselregen ging es am Sonntag von Altenau hinauf Richtung Wolfswarte (918 m), wie wir alle feststellten eine ernsthafte Herausforderung für den dritten Tag. Von der Wolfswarte führte uns der Weg dann über den Clausthaler Flutgraben Richtung Schluft. Die Ackerstrasse erreichten wir dann am späten Vormittag, um die letzte Bergwertung des Tages, die Hanskühnenburg, zu nehmen. Das Ziel vor Augen schmeckte das Weizen (natürlich wie immer bleifrei) besonders gut. Weiter über Ackerstrasse und Hackestieltal erreichten wir dann am frühen Nachmittag Lonau um dann über das Auerhahngehege und Mühlenberg das fast sommerliche Hattorf azusteuern. Insgesamt über drei Tage eine ganz passable Leistung für die Herren im "besten" Alter. Der Routenverlauf , im Übrigen wesentlich Teil der Volksbank-Arena Harz, stehen als gps Datei zum Nachfahren natürlich gerne zur Verfügung (es waren so an die 190 km und 3500 Höhenmeter).